Das Cushing Syndrom ist eine Erkrankung der Hirnanhangsdrüse. Bei dieser Erkrankung schüttet die Hirnanhangsdrüse vermehrt das Hormon ACTH aus. Als Folge der erhöhten Menge ACTH im Blut wird von der Nebennierenrinde mehr Cortisol produziert und in das Blut abgegeben. Die dauerhaft zu hohen Spiegel an körpereigenen Cortisol führen im Zusammenspiel mit anderen Faktoren schließlich zu den Krankheitssymptomen des Cushing Syndroms.
Um das Vorliegen eines Cushing Syndroms sicher diagnostizieren zu können, müssen vom Tierarzt z. T. aufwändige Bluttests durchgeführt werden, da die Veränderung im Blutbild bei Organwerten sehr unspezifisch sind, also bei einer Vielzahl von Erkrankungen auftreten könnten. Es ist daher besser, gezielt entweder die Funktion der Hormondrüsen im Körper mittels sogenannter Stimulations- oder Suppressionstests zu prüfen oder das Hormon ACTH direkt zu bestimmen.
Das Cushing Syndrom ist eine lebenslange Erkrankung, die nicht geheilt werden kann. Man kann den Pferden mit guter Pflege und regelmäßiger Kontrolle des Gesundheitsstatus aber ein sehr gutes Leben ermöglichen. Die Art der Maßnahmen hängt von den Symptomen des Pferdes ab. So muss z. B. langes dickes Fell im Sommer geschoren werden, Rehehufe benötigen einen besonderen Beschlag.
Abhängig vom Krankheitsverlauf kann der behandelnde Tierarzt es für sinnvoll erachten, spezifische Medikamente zur Behandlung des Cushing Syndroms einzusetzen. Diese Medikamente können den Schweregrad der Symptome mindern. Der Einsatz dieser spezifischen Cushingtherapie muss in ca. 6- monatigen Abständen mittels besonderer Blutuntersuchungen kontrolliert werden, um Nebenwirkungen zu vermeiden und die Dosierung gegebenfalls anzupassen. Vom Tierarzt verabreichte Medikamente unterstützen die oben genannten Maßnahmen und können die Lebensqualität des Patienten deutlich verbessern.
(Quelle: IDEXX Labor)
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